TROTZ NACHWIRKUNGEN: CALLAWAY KÄMPFT SICH ZWEIMAL IN DIE PUNKTE
Beim fünften Lauf des ADAC GT Masters lief es für das Corvette-Team Callaway Competition auf dem Sachsenring nicht ganz rund. Die Corvette mit der Startnummer #77 kämpfte noch mit Nachwirkungen des spektakulären Brandes auf dem Lausitzring. Dennoch gelang es dem Team mit seinen beiden Fahrern Jeffrey Schmidt und Marvin Kirchhöfer zweimal in die Punkteränge zu fahren.
Die fünfte Saisonstation der deutschen GT Meisterschaft auf dem Sachsenring bot Callaway Competition am vergangenen Wochenende (1. bis 3. Oktober) einmal mehr neue Herausforderungen in der „Liga der Supersportwagen“. Der deutsche Corvette-Rennstall sah sich nach dem raschen Wiederaufbau, der beim Brand auf dem Lausitzring stark beschädigten Corvette C7 GT3-R, mit erschwerten Bedingungen konfrontiert.
Das Team aus dem baden-württembergischen Leingarten konnte die bei den Fans beliebte Corvette zwar in Windeseile wiederaufbauen, hatte jedoch mit erheblichen Nachwirkungen zu kämpfen. Doch weder die kurze Vorbereitung noch die geringe Trainingsfahrzeit konnten das Corvette-Team davon abhalten, zweimal in die Punkteränge zu fahren. Platz 14 am Samstag und 24 Stunden später Rang neun.
Nachdem Jeffrey Schmidt (27, Liestal) bereits am Samstag nicht über Startplatz 19 hinauskam, ging für seinen Partner Marvin Kirchhöfer (27, Luzern) am Sonntag im Qualifying gar nichts mehr. Der Brandschaden steckt vermutlich noch immer irgendwo versteckt im Fahrzeug.
Aufgeben kennt das dienstälteste Team der Liga nicht und erst vier Stunden sollten vergehen, bis eine Entscheidung gefallen ist – Wir kämpfen! Aus der Boxengasse heraus schickte das Team die Corvette mit Marvin Kirchhöfer hinterm Steuer von Startplatz 27 aus ins Rennen, was sich wenig später als ausgefuchste Strategie erwies.
Wer den Sachsenring kennt weiß, dass es dort beim Start sehr turbulent zugehen kann. Callaway Teamchef Mike Gramke hat „den Braten gerochen“, denn schon direkt in der ersten Kurve gab es einen Massencrash wie er im Buche steht. Zahlreiche Fahrzeuge waren betroffen, doch die Callaway Corvette konnte davon unberührt gleich viele Positionen gutmachen. Die folgende Aufholjagd wurde am Ende noch mit einem Platz in den Top 10 und wichtigen Meisterschaftszählern belohnt.
Am Ende wurde der Kraftakt der vergangenen drei Wochen doch noch mit einem kleinen Happyend abgeschlossen, bei denen Jeffrey Schmidt und Marvin Kirchhöfer in den beiden Rennen auf den Plätzen 14 und 9 wiederfanden.
Für Callaway Competition heißt es nun das Wochenende aufzuarbeiten und genau zu analysieren, schließlich will man beim Heimrennen in weniger als drei Wochen auf dem Hockenheimring wieder voll angreifen können.
„Es ist für uns noch ein versöhnlicher Abschluss, aber natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Vor allem weil noch nicht alle Probleme nach dem Schaden am Lausitzring beseitigt sind. Zumindest konnten wir uns diesmal aus allem Schlamassel heraushalten und dem Team mit Platz neun eine kleine Belohnung einfahren. Die Jungs haben wirklich alles getan was möglich ist. Desto frustrierender ist es, dass wir das Problem am Wochenende nicht beheben konnten.“ Marvin Kirchhöfer.
„Wir haben uns zunächst sehr gefreut, dass die Jungs das Auto so schnell wieder hinbekommen hatten. Dafür möchte ich dem Team nochmals mein Dank aussprechen, dass alles in ihrer Macht stehende getan hat. Im freien Training haben wir allerdings schnell gemerkt, dass sich die Corvette anders verhält als noch beim Test. Wir waren vor dem Lausitzring nochmal auf dem Sachsenring testen und da lief das Auto sehr schnell, sehr gut und hatte eine gute Traktion. Doch auf einmal war das Auto sehr merkwürdig und untypisch für die Corvette zu fahren. Die Jungs haben das Auto dann drei Mal von links auf rechts gedreht und das Alles hat nicht geholfen. Schade, dass wir die Jungs nicht mit mehr belohnen konnten. Ich hoffe, dass es am Hockenheimring wieder nach vorn geht, wo wir auch hingehören.“ Jeffrey Schmidt
„Ich möchte mich bei dem gesamten Team für die harte Arbeit der letzten Wochen bedanken. Wir wussten, dass es am Sachsenring nicht leicht werden würde für uns. Leider konnten wir unser Ziel für den Sachsenring nicht erreichen. Wir haben jedoch alles versucht und in jede Richtung geschaut woran es liegen könnte, dass wir so einen Performance-Einbruch gegenüber der letzten Rennen hatten. Dies werden wir nun erst einmal gründlich untersuchen müssen. Die Zeit drängt natürlich erneut, da der nächste Lauf in Hockenheim bereits in weniger als drei Wochen ansteht.“ Mike Gramke
Text: A.Dannenberg / Motorsport-Karriere.de
Foto: Callaway Competition / Axel Weichert / ADAC